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„Les Filles D’Olfa – Four Daughters“Afrikanische Filmtage München 2024

Vier Frauen liegen umschlungen und gedankenverloren auf einem Bett.
Copyright: Twenty Twenty Vision

Regie: Kaouther Ben Hania, Tunesien/Deutschland/Frankreich/Saudi-Arabien 2023, 107 Min., Experimentalfilm, OmeU. Erzählt wird die wahre Geschichte von Olfa, deren Töchter Ghofrane und Rahma die Familie und somit auch Tunesien verlassen haben, um in Libyen an der Seite des IS zu kämpfen.

Regie: Kaouther Ben Hania, Tunesien/Deutschland/Frankreich/Saudi-Arabien 2023, 107 Min., Experimentalfilm, OmeU. Erzählt wird die wahre Geschichte von Olfa, deren Töchter Ghofrane und Rahma die Familie und somit auch Tunesien verlassen haben, um in Libyen an der Seite des IS zu kämpfen.

Gemeinsam mit ihren beiden verbliebenen Töchtern stellt sich Olfa die Frage nach dem Warum. Um das Fehlen der beiden Abwesenden zu überbrücken und die Mutter gleichermaßen zu entlasten wie zu schützen setzt Regisseurin Kaouther Ben Hania zwei Schauspielerinnen ein. Sie dreht einen Dokumentarfilm über die Vorbereitungen zu einem Spielfilm, der nie gedreht wird, und hilft Olfa auf diese Weise, sich ihren wahren Erinnerungen zu nähern. Dabei entsteht ein filmisches Stück Wirklichkeit, das mit dokumentarischen und mit fiktiven Mitteln erzählt wird.

 

Kaouther Ben Hania kam 1977 in Sidi Bouzid/Tunesien zur Welt. Sie studierte Film in Tunis und Paris und veröffentlichte sowohl Dokumentar- als auch Kurz- und Spielfilme: „Beauty and the Dogs“ (2017) lief bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes und handelt vom unermüdlichen Versuch einer jungen Frau, ihre Vergewaltigung anzuzeigen. „The Man Who Sold His Skin“ (2020) wurde von Tunesien als Beitrag für die Oscarverleihung 2021 in der Kategorie Best International Feature Film eingereicht und später – als erster tunesischer Film überhaupt – nominiert. Les Filles D’Olfa – Four Daughters erhielt in Cannes die Auszeichnung Œil d’Or als bester Dokumentarfilm.